Druckfehler, mal anders. Und eine Sonne.

Veröffentlicht in: Bücher, Lecker | 3

Ja, du meine Güte, wo fang ich an…

Ach, egal, kurz und schmerzlos:

Der geplante Fertigstellungstermin der LiBellchenbücher ist perdu. Ich weiß nicht, was schief gelaufen ist. Da müssen der Verlag und seine lieben Kunden jetzt mal ganz stark sein, tief durchatmen und sich noch ein paar Tage an der Vorfreude laben. Ich schätze mal, statt Ende dieser Woche vielleicht nächste Woche….. mag aber noch nichts versprechen. Da ich die Kurbel an der Druckmaschine nicht selber drehe, weiß ich es leider auch noch nicht genauer. So. Das dazu. Jemand ein Stückchen Gewürzkuchen?

Ein Hefekuchen ist einfach mein liebstes, und er geht so schön einfach, ist variabel ohne Ende und leeekkkker!!! Hier mein Lieblingsrezept (der Grundteig ist eine Variation eines süßen Kastenbrotrezeptes aus dem Buch „Brotrezepte aus ländlichen Backstuben“)

Hefeteig
250 ml Milch mit
60 g Butter leicht erwärmen, so dass die Butter gerade anschmilzt. Vermischen mit
80 g braunem Zucker, Prise Salz,
1 P Trockenhefe (oder ein Würfel frische Hefe, zerkrümelt),
450 g Mehl,
1 Ei

Mit den Knethaken (ich nehme die Küchenmaschine mit Knethaken) kneten lassen, evtl. noch vorsichtig Mehl nachstäuben, es darf zwar ein klebriger, aber kein matschiger Teig sein. Vielleicht wird es auch schon ein flauschiger Ball. Nur nicht zuviel Mehl, sonst wird der Kuchen später dröge.

Die Rührschüssel liebevoll mit einem Küchentuch bedecken, so dass der Teig keinen Luftzug abkriegt. Sonderlich warm stelle ich den Teig gar nicht zum Gehen, zimmerwarm eben, und einfach „nicht kalt“. Stattdessen bevorzuge ich dann ein gelbes, oranges, sonniges Tuch zum Zudecken, denn der Teig soll es ja warm und schön haben, und Gelb wärmt!

Nach einer halben Stunde nochmal mit den Knethaken durchrühren.

Nach nochmal einer halben Stunde nochmal. (Hat man gerade noch was anderes vor, kann man die Prozedur sogar nochmal wiederholen. Insgesamt also drei- bis viermal durchkneten und dazwischen immer zugedeckt in Ruhe lassen.)

Dann kann man schon mal die nächsten Zutaten zusammensuchen:

Rosinen, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Biozitronat (denn das schmeckt wie kandierte Zitrone und nicht wie das, was sonst alle aus dem Kuchen pulen) und meine neuste Lieblingsgewürzsemmelzutat:
Brotgewürz! Also Fenchel-Kümmel-Koriander, grob gemahlen. Das passt herrlich zu der leichten Süße vom Hefeteig und der Rosinen.

Das (oder andere Körner und Gewürze ganz nach Belieben) wird dann unter den Teig geknetet, der sich jetzt schon ordentlich vergrößert haben sollte. Dann lockt man ihn aus der Schüssel auf eine bemehlte Arbeitsfläche, knetet hin und her (jetzt sollte möglichst nichts mehr zu sehr kleben) und nimmt für die Mitte der Brotsonne ein Bällchen ab. Den Rest vom Teig teilt man in vier Teile und rollt diese zu vier Schlangen mit Wespentaille (also zu Teigrollen, die in der Mitte ganz dünn gedrückt sind).

Auf ein Backblech mit Backpapier legt man nun die erste Schlange, die zweite quer drüber, die dritte und vierte auch, sodass die vier dünnen Mitten übereinander liegen. Jetzt das rund gedrehte Bällchen in die Mitte und plattdrücken. Die acht Sonnenstrahlen werden alle etwas spiralig in eine Richtung gedreht.
Hier ein wenig drücken, da ein wenig formen, dort ein bisschen modellieren. Fertig.

Dieses Kunstwerk wird in den kalten (!) Ofen geschoben, dann Ober- und Unterhitze auf 190 Grad stellen, und nach 25 – 30 Minuten mittels Stäbchenprobe einfach mal testen, wie die Lage ist. Fest und flauschig und goldgelb, oder braucht er noch ein paar Minuten? Fertig? Prima! Fertig zum Genießen und einfach mal den Tag versüßen!

 My lovelies, I have to tell that the date for publishing and delivery of the „LiBellchen“-book will be later than planned – well, all I can do is to try to sweeten your day by an irresitable recipe, and hope that the translation will be understandable…:

Somebody here who likes a delicous piece of spiced yeast cake?

Slightly warm up
250 ml milk with
60 g butter, then add this to
80 g brown sugar, pinch of salt
yeast (I use eather one small package of dried yeast or a yeast cube)
450 g flour
1 egg

Knead with dough hook (I use my kitchen aid), maybe you want to add some flour – but careful, it may not become dry. Cover the bowl with a nice yellow, bright or orange kitchen towel. It has to be nice and cozy in the bowl, and warmed by the color!

Knead again after half an hour, repeat this maybe three times.

With last kneading add
raisins, roasted pumpkin seeds, sunflower seeds, citron, aaand, my latest favourate, this typical bread spice (IS it typical wherever you live…?) of fennel, caraway and coriander!

Then put the dough on a table with flour, knead by hand, left and right…. Take some dough to form the middle of the sun and divide the other part into four pieces. Form four long rolls and thin the middle of it. Lay the four rolls on a baking pate one over the other, that you achieve a flower with eight leafs. Order the leafs like shown, curved, add the ball in the middle. Mold here and there….

Put this piece of art into the cold (!) oven, adjust the heat to 190 degrees and have a look after 25 – 30 minutes, if the cake could be ready. Golden? Ready? Great! Ready for a delicous little break … enjoy!

  

 

3 Antworten

  1. bärbel

    liest sich lecker, dein gewürzkuchen. hefeteig ist sowieso was tolles, wunderbares, leichtes…. ich liiiieeebe ihn einfach und werde deinen kuchen garantiert mal testen!
    liebe grüße!
    bärbel

  2. Liesel

    Hmmmm, mein Deern, das war doch der vom Sonntag, nicht ? Dafür würde ich immer wieder jede Torte stehenlassen.
    Und die paar Tage bis zum endgültigen Druck deines neuen Buches halte ich auch noch aus. Ich habe ja den Vor-Ausdruck. Hach !
    Liebe Grüße von Mama

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