Fluffy Hug – was nu?

Veröffentlicht in: Kleidung, Stricken | 4

Hin und her hab ich überlegt, wie ich den Faden wieder aufnehme, um vom Ergebnis meiner vielfach angedeuteten Strickspitze zu berichten. So nette Fragen von euch zu einer Angelegenheit, die nicht zu meiner wohligen Entspannung sondern heftig zu meinen Lachfalten beiträgt (weil es die Ärgerrunzeln nicht wert wäre…)

Also:

Dieses romantische Bolero-Schal-Umschlagdings, raffiniert und knackig anschmiegsam …

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… aus diesem schönen Buch …

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… sollte es werden!

Und das Gestrick ist ja auch oh so schön und spitzenfein und raffiniert und flauschig / fluffy und oooh so schön!
Aberaberaber …

Das Prinzip ist recht einfach: Man strickt mehr oder weniger ein Rechteck, klappt es an den kurzen Kanten ein, näht ein Stückchen zu (was offen bleibt, wird der Einschlupf für die Arme), und strickt meterweise Strickspitze rundherum. Es soll sich ein schmiegsames kleines Oval bilden.

Da ich nicht nur den Weg als Ziel sondern auch das Ziel als solches klasse finde, dachte  ich: Größe S reicht. Da hab ich nicht endlos zu stricken, und das Strickwerk dehnt sich ja.
Da hatte ich ja sowas von recht!
Es dehnte sich. Und wie. Und dehnte sich noch ein wenig. Es wurde mehr und mehr, es dehnte sich zu einem gigantischen riesigen, monströsen fliederfarbenen Pfannekuchen.

So. Und aus geplanter Größe S wurde nicht mal Größe XXL, sondern mehr noch, ein Teil mit Schulterweite 70 cm, aber es wirkt wie Schulterweite ein Meter zwanzig. Puh. Ein hell-lila Ich-geh-auf-wie-ein-Hefekloß.
Als mir das klar wurde, wusste ich nicht, ob ich lachen oder weinen sollte (aber wie meine Mom mal so weise sagte: na, da hab ich lieber gelacht). Und dann hab ich irgendwie den Faden verloren und wusste nicht mehr, wie ich es euch beichten sollte, dass mein feines Strickspitzenprojekt mit Hurra in die Binsen gegangen ist. So. Jetzt wisst ihr’s 🙂

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(„Schnell! Drück einfach 20 mal drauf, es sind minus zwei Grad, mir ist KALT!“)

Mama hat die Fotos gemacht (Danke! xxx) und gesagt, ich sollte die Schulterweite einfach mit einem hübschen breiten Band raffen. Vielleicht mach ich das auch.

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(Oh, aber seht Ihr die Stiefel?! Seht genau hin! Sie sind einfach die wärmsten und schönsten!)

Wenn diese Löcher und das leicht dreidimensionale nicht wären, würde ich es einfach als Schmusedecke verwenden. Oder in den Hundkorb legen. Oder einfach jedesmal das Grinsen kriegen, wenn ich es sehe.

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(Und die Stiefel waren es dann wohl auch, schätze ich mal, dass ich heute an Rosenmontag von einem Schulmädel gefragt wurde, als was ich denn gehe – und ich hatte nicht mal meine flauschigen Katzenohren auf…)

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PS: Das ist nicht gedehnt – es ist nur locker gehalten!

4 Antworten

  1. Rita

    Sieht wunderschön aus!! Steck es doch in die Waschmaschiene und lass es etwas einlaufen…;) 1×40 Grad oder so..vielleicht dann nicht mehr so fluffig, aber kleiner und fester…
    Die Farbe finde ich cool und sonst zwei Bänder dran und eine Wickelweste gemacht.
    Wünsch Dir alles Liebe, Rita

  2. Liliane

    Hallo Hilde, ich wische mir immer noch die Lach Tränen ab!!! Vielen Dank für diese Story -also ich habe Grösse 46 und mir würde sie sicher besser stehen und nicht so „schlimm aussehen “ lach!
    Meine Katze würde sich auch freuen über so ein edles Stück-auf jeden Fall nicht in die Tonne wie Angelika sagt 🙂
    Liebe Grüsse Liliane

  3. Angelika

    Liebe Hilde,
    wie ärgerlich, aber vielleicht läuft Dir mal jemand über den Weg, der da reinpasst 🙂 Und wenn nicht : ab in die Tonne ! Das Leben ist zu kurz, um sich über sowas zu ärgern 🙂
    Liebe Grüße
    Angelika

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