kleine Dinge, und LogCabin

Veröffentlicht in: Stricken | 6

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Nach dem Sinn des Lebens zu suchen kann ganz schön anstrengend sein, und meistens kommt dabei eh nur raus, dass man einfach bloß mal mit dem Suchen aufhören und ein paar Momente in der Hängematte chillen sollte. Das Leben ist voll mit amüsanten Kleinigkeiten, und wenn man den Blick mal kurz weg vom Alltagsdrama hin zum Detail wendet, kann man jedes klitzekleine Juwel erkennen.

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Und so strickte ich aus Garnresten neue Waschlappen für die Küche. Die sind viel schöner als Kunststoffschwämme. Da sie in stetiger Benutzung sind und ständig in der Kochwäsche landen, brauche ich ein ganzes Körbchen voll davon. Und sie nutzen sich irgendwann ab. Kanten und Klingen ritzen Fäden; Heißwäsche, Schleudergang, der Zahn der Zeit… irgendwann sind sie hin, und ich darf, hurra, neue stricken. Und weil ich das immer schon mal probieren wollte, wurden es diesmal kleine LogCabin-Blöckchen, schlicht aus einer quadratischen Mitte mit vier Streifen rundum – nur rechts gestrickt und jeweils aus der Kante Maschen aufgenommen. Es gibt wunderschöne LogCabin-Strickdecken (auch auf meiner ToKnit-Liste). Aber ich brauchte ja bloß Lappen, und bei aller Begeisterung merkte ich ziemlich schnell, dass unendlich viele Fäden aus meinem Strickwerk hingen, die alle noch vernäht werden wollten… Dazu hatte ich aber keine Lust, und so strickte ich schnell noch einen Lappen, und dann noch einen. Aber die Gewissheit lauerte mit mathematischer Unverrückbarkeit von Anfang an im Hintergrund: Irgendwann werde ich die Fäden vernähen müssen, und je mehr Lappen, um so mehr Fäden… dagegen kann ich nicht anstricken…

Zeit verging.

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Ich nähte Knöpfe an und erledigte Unerledigtes. Ist auch wichtig. Und manchmal ganz schön.

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So, und dann hab ich mir endlich mal eine vernünftige Technik fürs Fäden verwahren angeeignet, und dann ging es schwupps, und die Lappen sind einsatzbereit! So klein, so unwichtig, und so schön. Und man kann erstaunlicherweise sogar ganz ohne Abwasch eine Menge Spaß mit ihnen in der Küche haben.

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logcabin1Übrigens: Salbei!
(Hier im Kännchen, hielt länger als das Fliederblütensträußchen.)
Salbei ist grandios!

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Nicht nur als Tee, auch für Blumensträuße aus dem Garten.
Das silbrig samtige Graugrün schafft einen wundervollen Hintergrund für jede Blüte.
Und dazu ein Maiblümchen…

6 Antworten

  1. Liesel

    oh, wie hübsch bunt, und so praktisch ! Wozu hast du einen Garten, wenn deine Bohnen am Küchenfenster wachsen ?
    Liebe Grüße, mein Deern !

  2. Inge Boskamp

    Hilde, Deine schönen bunten Läppchen sind viel zu schade zum Putzen!!
    Warum nicht eine hübsche, bunte Decke daraus machen?
    (Ich hab aus Sockenwollresten, doppelt genommen, schon 13 Decken
    gestrickt!!)
    Herzl.Gruß aus Berlin,
    Inge

  3. Birgit

    Liebe Hilda,
    welche schöne bunte Läppchen du gezaubert hast. Da geht der Abwasch sicher von alleine, hihi. Schade dass ich nicht mehr stricken kann, mal sehen ob ich die Idee ins Häkeln umsetzen kann.
    Liebe Grüße und viel Spaß beim Chillen
    Birgit

  4. Britta

    Liebe Hilde,
    oh, was Deine Läppchen schön, so schön bunt. Ich glaube, ich muß mal dringend in meinen Resten wühlen. Das ist ein schöne Idee für zwischendurch. Da macht das Spülen doch gleich mehr Spaß.
    LG, Britta

  5. Angelika

    Liebe Hilde,
    mit den Lappen kann die Hausarbeit nur Spaß machen ! 🙂

    Liebe Grüße
    Angelika von da, wo der Norden aufhört

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