Farb-Komfortzone / color comfort zone

Veröffentlicht in: Farbteilchen, Häkeln, Stricken | 8

In einem der wundervollen Bücher von Jane Brocket (yarnstorm) steht: „In fact, there may be something to said for making oneself move outside one’s colour comfort zone with this cushion, and finding some new and exciting combinations to invent your very own colour wheel.“ Etwa: „In der Tat, es hat etwas für sich, sich mit diesem Kissen aus der persönlichen Farb-Komfortzone herauszubewegen, neue und aufregende Kombinationen zu finden und seinen eigenen Farbkreis zu erfinden.“
In one of the wonderful books of Jane Brocket (yarnstorm) I found this sentence: „In fact, there may be something to said for making oneself move outside one’s colour comfort zone with this cushion, and finding some new and exciting combinations to invent your very own colour wheel.“

Es geht um dieses Kissen aus dem Buch „The Gentle Art of Knitting“.
It is about this cushion in the book „The Gentle Art of Knitting“.

Da ich momentan gerade ein paar Knäuel Lana Grossa Big übrig habe, war das die brillante Entschuldigung, mit meinen vernachlässigten Stricknadeln ein solches Kissen zu stricken. Es entwickelt sich riesig, buchstäblich. Es sollte eigentlich einen Durchmesser von 45 cm haben, aber da ich es sowohl mit der Garn- und Nadelauswahl als auch mit der Maschenprobe etwas leger angegangen bin, nimmt das Gestrick gerade fallschirmähnliche Dimensionen an. Aber da lass ich die Idee einfach spazierengehen, stricke fröhlich weiter und weiß auch schon, was ich mit dem Rund anfangen werde. Später mehr dazu.
My stock of yarn of Lana Grossa Big was the brilliant excuse to make this little cushion project on my empty knitting needles. It develops great, literally. It should have a diameter of 45 cm, but taking the tension not too seriously it reminds me a bit of a parachute. But I just let the idea take a walk, knitt on happily and know now what to do with this circle, of which more later.

Also, die Farb-Komfortzone. Die Farben sind Teil meiner Granny Squares (fertig gehäkelt, nähe ich jetzt zusammen – ich freue mich schon darauf, einen üppigen Häkelrand anzufügen!). Sie wirken in diesen Tortenstücken aber schon ganz anders als die Häkelblumen auf klassischem Weiß. Wäre ich also für dieses Kissen losgegangen und hätte Farben ausgesucht – was hätte ich dann gewählt? Sicherlich zwei Gelbtöne. Zitrone und Mango. Dazu Brombeer. Pink. – Wenn dann noch Moos und Apfel dazukommen, wird es langsam komfortabel.
Okay. The color comfort zone. This colors are part of my granny squares (crocheted, ready to be sewn together – I am looking forward to attach a wide crochet border!). They look totaly different in this cake slices as in the crochet flowers on classical off-white. So, what if I went to the shop and had fetched the colors for this cushion? Maybe some shades of yellow. Lemon. Mango. Additonal Blackberry. Pink. – And when adding Moss and Apple, it will start to be very comfortable.

Was also liegt in den Randbereichen der Farb-Komfortzone? Bei mir vielleicht die als kalt oder hart empfundenen Farbtöne, die aber als Kontrast eine wunderbare Rolle spielen können. Vielleicht weniger spezielle Farben als vielmehr eine Unfarbigkeit, Einfarbig, schlicht Zweifarbig. Auch wenn ich Quilts uneingeschränkt bewundern kann, die nur in zwei Farben genäht sind, rot-weiß, blau-weiß, …, häufig antike Schönheiten, würde diese Zweifarbigkeit für mich durchaus unkomfortabel sein.
What will be in the peripherie of the color comfort zone? For me it could be maybe the felt as if cold and harsh colors – but they can be wonderful to bring in some contrast. Maybe it is less a special color as more the monochrome, or bicolor. Even when admiring quilts that are sewn in two colors, red-white, blue-white, …, often antique beauties – this bicolor would definitely be uncomfortable for me.

Vor urlanger Zeit, ich war noch im Vorschulalter, hatte meine Mutter mich zum Einkaufen mitgenommen. Das Auto stand am Straßenrand, ich saß schon drin und schaute raus, als eine Frau auf dem Fußweg vorbeiging. Da hatte ich mein erstes bewusstes Farbklangerlebnis. Sie trug Kanariengelb. Quietschlila. Und Grasgrün. Was soll ich sagen, es waren die Siebziger. Die Dame war kein Flowerpowergirlie, sondern eher Lady in Trevira. Ich dachte nur Wow, wie cool ist das denn! [Ein Gedanke aus den 70ern, nicht ganz im O-Ton synchronisiert im Jahr 2011] Ages ago, I was not even going to school, when my mother and I had been shopping, and I looked outside of the standing car when a woman was passing on the footway. This was a moment of a very early color experience. She wore Canary-Yellow. Violent Violet. And Grass-Green. What can I say, it was the seventies. That lady wasn’t a flower power girlie, more an auntie wearing trevira. I just thought Wow, how cool is that![A thought of the seventies, not quite original synchronized in the year 2011]

Aus diesem Farbschrei wurde ein Farbklang, der mich bis heute begleitet. Variationen von Sonne & Orange. Flieder & Lavendel. Moos & Maigrün. DAS ist komfortabel!
This shriek of colors became tones of colors that accompany me until today. Variations of Sun & Orange. Lilac & Lavender. Moss & May. THAT’s comfortable!

Was ist eure Farb-Komfortzone? Welcher Zonenbereich lockt, wurde aber noch nicht betreten? Gab es das Farb Aha-Erlebnis?
What is your color comfort zone? What zone is tempting but not reached yet? Was there an aha-moment?

Lasst uns über Farben plaudern!    Let’s talk about colors!


 

8 Antworten

  1. Liesel

    Eine art Aha-Erlebnis hatte ich vor ein paar Jahrzehnten, als ich mir ein T-Shirt von einem runden Kleiderständer kaufte, weil ich diesen Anblick der Farben vollkommen fand., jedenfalls damals. Und zuhause hatte ich ein Shirt in nur einer Farbe und nichts mehr war übrig von der Faszination. Mir wurde klar, daß immer der Zusammenklang von verschiedenen Farben die Sache vollkommen macht.
    Und dann fiel mir damals in meiner Gartenzeit mal auf, daß bei einer Blume die Farbe von Blatt und Blüte immer vollkommen harmonisch ist.
    nochmal Grüße von Mama

  2. Kristen

    I always love the gorgeous color combos in the likes of Martha Stewart Living magazine–luscious rich grays paired with hot oranges or berry pinks, and all the possible ways to make turquoise and jade green go together, and deep crimson with gold, and chartreuse with fuschia…but everything I make seems to be pink, blue, and brown. Sigh.

  3. Liesel

    Im Laufe der Jahre haben sich meine Farbvorlieben einige Male geändert. In deinem Blog sehe ich das Bild mit Beecha und kann mich nicht sattsehen. Alle Gelbtöne, etwa weiß zur Auffrischung, als „Basis“ dieses warme Orange und dann als Gipfel ein klein wenig von diesem wundervollen Katzenaugen-Grün. Für mich z.Zt. vollkommen. Das kann sich natürlich ändern. Erbsengrün ist seit vielen Jahren immer wieder wichtig, je nach Farbbegleiter frisch oder warm.
    Bunte Grüße von Mama

    • Liliane

      Hallo Liesel,
      Du spricht mir aus dem Herzen ! Ich liebe auch diese Farben vielleicht
      sind wir Seelen verwandt???

      Liebe grüsse Liliane

  4. Hilde

    Green, purple and gold make me feel happy and at peace. Red, white and blue make me feel at home(!), black and white are not in my fabric stash….

  5. Angelika

    Die Frage nach meine Komfortzone ist leicht zu beantworten : pink, rosa und lila, allerdings nur die blaustichigen, kühlen Farben. Immer wieder schön ist die Kombi schwarz-weiß-rot. Die Farben eines Regenbogens finde ich immer wieder schön, aber nur als Ganzes.
    Naturtöne findest Du bei mir nur bei Naturmaterialien. Braun ist ok für Holz, Orange für Mandarinen und Rettungswesten, Grün für Gras usw.
    Terracotta, von vielen als Wohnfarbe heiß geliebt, löst bei mir Unbehagen aus .
    Ein Aha-Erlebnis hatte ich bei einer Farbtypberatung (sehr modern in den 80´ern) als ich erlebte, dass mir schwarz steht. Die Farbe hatte ich bis dahin immer gemieden, weil ich recht blass bin.
    Liebe Grüße
    Angelika von da, wo der Norden aufhört

  6. Rita

    Farben haben mich schon immer fasziniert!! Der Farb-Regenbogen-Kreis in meinem Titel ist ein Aquarell aus der 5. Klasse. Und war seither immer mein Begleiter. Das Ineinandergreifen der Farben fand ich immer soo schön. Drum muss ich erst noch etwas lernen, oder mich mehr getrauen, dass auch Gegensätze oder einfach ganz neue Farbkomis auch genial sein können;)
    Dein Thema finde ich ganz genial und ich werde wohl noch spontan ein Farblehrebuch von Jinny Beyers mit in die Ferien nehmen…und vielleicht noch eine Farbschachtel und ein Blöckchen, um einfach die Natur auf mich wirken zu lassen!
    Ganz liebi Grüessli, Rita

  7. Ann Marie

    One of my first books was called, „Ann Likes Red.“ It is my favorite color to this day, although I love all colors and color combinations. Even the ones my fellow quilters politely call „interesting.“

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