Farbverlauf

Veröffentlicht in: Stricken | 6

Für die Handtasche für kommende Frühjahrs-Oster-Ausflüge und fürs Stricknadelgeklapper in netter Runde suche ich zur Zeit ein handliches Projekt.

Spontan und begeistert dache ich an das zauberhafte, mondsichelförmige Schaltuch „Coralette“ (hier bei ravelry, sonst habe ich leider keinen Link gefunden), das man aus zwei Knäulen Sockenwolle strickt. Noch sind ja keine Ferien, da wäre es ja nicht nötig, damit anzufangen. Aber eh da was schief geht, dachte ich, erkunde ich das Muster doch schon mal, ganz nebenbei und rein zu vernünftigen, fast schon wissenschaftlichen, wirklich notwendigen Testzwecken. Sonst würde ich ja nie einfach so mal aus der Laune heraus Maschen anschlagen (gekreuzteFingerhintermRücken).

Und zufällig rutschte mir letzten Samstag ein wunderschönes Knäul Sockengarn in den Einkaufskorb. „color flow“ von der Wollgarnspinnerei Ferner. Es ist loser und weicher als typisches Sockengarn.
Das Farbmuster der Coralette entsteht eigentlich schlicht dadurch, dass man Streifen mit zwei Knäulen abwechselnd strickt. Wölbung nach oben: eine Farbe. Welle nach unten: Kontrastfarbe.

Dieses einzelne Knäul Farbverlaufsgarn nutze ich nun gerade ganz tricky, indem ich den einen Faden von außen und den anderen aus dem Innern des Knäuls abspule. Bei buntem Farbverlauf, dachte ich, müsste das ja lustig durcheinander gehen, wenigstens müssten die Farben sich gegenläufig entwickeln, da ich den einen Faden ja in Knäulwickelrichtung und den anderen entgegengesetzt verstricke. Tja, haste gedacht!

SO sieht es nämlich aus:

coralette1

Die Farben entwickeln sich bislang die ganze Zeit parallel! Lila neben Lila, rötlich neben rötlich, bläulich neben bläulich. So wird das nie was mit den Streifen.

Aber das Ziehharmonikamuster ist wunderschön. Aus diesem Einzelknäul wird also eine halbgroße Coralette. Dann eben ohne farbige Zebrastreifen. Diesen Farbparallelverlauf fand ich jedenfalls so kurios, diesen im Sande verlaufenden Farbverlauffarbwechsel, das musste ich kurz mal in meinem Onlinealbum notieren.

Fazit:
1.) Farbverläufe in einem Knäul können auch in beide Richtungen gehen.
2.) Die Coralette ist zwar einfach zu stricken, aber man muss doch meistens zählen und aufmerksam dabeibleiben. Ist also in diesem Fall nichts für nebenbei ohne Hinzukucken in Plauderrunden.

Wahrscheinlich wird es für die oben genannte Handtasche für Ausflüge auf einen einfachen Streifenschal hinauslaufen, was ich absolut in Ordnung fände. Ein Streifenschal ist zeitlos schön, und Quasten oder Pompoms oder sonstiges kann man ja immer unterbringen, von raffinierten Farbkombinationen mal ganz abgesehen.

Oder habt Ihr vielleicht einen Strickmuster-Tipp für Ausflüge?
Ein schönes Schalmuster?
Welche Knäule kullern in euern Handtaschen?

xo xo xo

6 Antworten

  1. elfriede

    hallo hilde,
    sieht ja schon toll aus dein gestrick.
    wollte dir eine mail schicken, fand keine adresse, bitte schau mal auf meinem blog, endlich sind meine kobolde fertig. danke nochmal für das tolle muster es hat viel spass gemacht es zu nähen.
    ein wunderschönes wochenende
    lg elfriede

  2. Birgit

    Hallo Hilde,
    ein schönes Schalmuster ist 2 M. rechts, 2 M. links,
    nach 4 oder 6 Reihen um eine Masche nach rechts versetzen.
    Ich habe das Muster mit dicker Wolle gestrickt und sieht toll aus.
    Wie es mit dünner Wolle wirkt, habe ich noch nicht ausprobiert.
    Aber mein absolutes Lieblingsmuster, seit über 20 Jahren schon (Babydecke für meinen Sohn), ist das Wellenmuster oder Pfauenmuster, sieht sehr schön aus mit dünnem Garn und dickeren Nadeln (Sockengarn mit Nadelstärke 4,5 bis 5).

  3. Annette

    liebe Hilde,
    der Anfang deiner Coralette sieht ja schon super aus!! und die Farben sind toll, wenn du auch nicht den gewünschten Effekt erreicht hast…..
    Wenn du noch ein paar Rippen weiter bist wirst du aber auch feststellen, dass dir das Muster ganz selbstverständlich „von den Nadeln flutscht“ und du es doch prima für unterwegs mitnehmen kannst. Nur die Tabelle solltest du nicht vergessen ;-)))
    viel Freude beim Coralette-stricken wünscht dir
    Annette

  4. Angelika

    Liebe Hilde,
    für unterwegs mag ich Häkelprojekte, weil man nur eine Masche „verlieren“ kann. Wenn es ein Strickprojekt sein soll, dann möglichst mit Rundnadel, weil das verstauen leichter ist.
    Im Moment stopfe ich für unterwegs „Viajante“ von Martina Behm in die Tasche. Das ist ein Poncho-Schal-Tuch-Ding das leider nur rechts gestrickt wird, aber man kann ja nicht alles haben. Inzwischen ist das Ding zwar schon etwas groß, aber da ich dünnes Garn verstricke ist es ok.
    Liebe Grüße
    Angelika

  5. smoky72

    Liebe Hilde,

    in meiner Tasche macht es sich zur Zeit ein rotes Tweed-Garn gemütlich, daß zu Stulpen verstrickt wird. Das Muster dazu ist mehr als simpel: Einfache Rippen zwei links – zwei rechts 🙂

    Lieben Gruß,
    Smoky

  6. Britta

    Liebe Hilde, ich habe für unterwegs gerne Socken auf der Nadel. Wenn ich nicht gerade liesel, :o))
    LG, Britta

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert