Ich bin ja ein Riesenfan von cozythings. Wenn sie Waschlappen strickt und damit Farbe in die Küche bringt, möchte ich auch drei Dutzend geblümte Waschlappen häkeln (oder stricken). Und ich möchte Teetässchen mit einem gestreiften Baumwollstricklappen liebevoll spülen, während im Hintergrund der Teekessel schon wieder pfeift und die nächste Kanne Gewürztee auf Freunde und Kekse wartet. So cozy. Wenn sie Mützen strickt, will ich auch. Weil es sooo schön ist! Und weil eine Bommelmütze auch bloß eine Mütze mit Bommel ist, muss man nicht erst ein neues Modell entwerfen, ausarbeiten, stricken und in die Luft werfen. Man kann auch mal auf Bewährtes zurückgreifen, so wie auf die (ravelry)-Anleitung conversationalist. Und wenn dann auch noch der hiesige Handarbeitsladen schließt (heul!) und es Garne im Überfluss im Angebot gibt (was die Tränen für den Moment versiegen lässt), kann man innerhalb von sieben Sekunden losrennen, einen großen, großen Beutel Garn kaufen und Maschen für eine Bommelmütze anschlagen.
nuovo irlanda von lana gatto, in schönsten Farben
Hätte man sich vielleicht sogar noch ein paar Sekunden mehr Zeit gelassen, wäre ganz eventuell eine Maschenprobe drin gewesen, und nicht nur eine pi mal Daumen Kalkulation mit völlig überbewerteten schwankenden Faktoren wie Lauflänge, Nadelstärke oder Maschen pro Inch.
Nennen wir es Maschenprobe. Jetzt weiß ich, dass gut zwei Drittel des Umfangs gereicht hätten. („Team-Hats“? Das bedeutet nicht, dass zwei Leute unter eine Mütze passen müssen.) Aber wie heißt es in der Anleitung? Strickt sich fast von selbst, und so, so einfach, dass man nebenbei ungebremst Konversation machen kann. Also! Auf ein neues.
Und mit dem aufgeribbelten Garn hab ich gleich erstmal wieder Spaß mit dem Garnwickler. Tschacka! Bei soviel weniger Maschen muss die Mütze ja wirklich im Handumdrehen fertig sein. Und noch eine zweite und eine dritte, eh man mit haferkeksvollem Mund auch nur „Teekesselchen“ sagen kann.
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